Selbst.Begreifen

Ich kann nur mich selbst begreifen


und darin mag die ganze Welt verborgen liegen, die mir ironischerweise so oft im Weg ist als müsste ich mich noch mehr zurückziehen aus ihr, um ihr näher zu kommen.


Das meiste Weltliche scheint mir nichts mehr mit der wirklichen Welt gemein zu haben. Währenddessen ist die Welt meistens so, dass sie diese Sicht, als zu armselig auf die Trauer beschränkt sieht. Dabei sehe ich die Enge der Weltsicht gerade durch die Trauer und mein Horizont hat sich um Welten erweitert.


Die Trauer weitet mich. Darin ist ganz viel Schwere. Und Tiefe. Aber keine Enge. Nur die beschränkte Meinung anderer, die sie für eine Weltsicht halten, macht es eng und armselig.


Auch das ist ein Begreifen - dass die Enge, die sich Menschen selbst auferlegt haben, nicht die meine ist. Es war ihnen überlassen, deinen Tod weit werden zu lassen, in ihrer Weltsicht.


Jeder kann nur sich selbst begreifen. Bei allem, was ich mir von der Welt wünsche, fange


bei mir selbst an.



Ich wünsche nur, es wäre andersherum genauso. Ich wünsche, ein Greifen nach dir - nicht nur durch meine Hand. Ich wünsche eine Welt, die inmitten ihrer eigenen Enge der Sicht, die Weite, die der Tod zu verkünden hat, mit mir erkennt.


Ich kann nur mich selbst begreifen, um dann nach der Welt greifen zu können. Ich wünsche nur, es wäre andersherum genauso.

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