Verwaist

Verwaiste Mütter.

Der Tag heute für diese. 

Für uns. 

Für mich.

Der andere Muttertag. 

Ich weiß nicht, ob ich ihn - den anderen - brauche oder mag.

Viel mehr die oder den Anderen, die mich sehen als Mutter, die auch eine verwaiste ist. Die mich sehen, wenn ich mich selbst im Verwaistsein und dem Schmerz verliere. Ich brauche den hütenden Blick auf mein Herz, das ein Mutterherz ist ohne Adjektiv davor. 

Eine rettende Geste an Tagen, wenn mein Muttersein nur daraus besteht, Tränen im Keim zu ersticken.


Ich brauche das Hinhören. Und manchmal das ganz besondere Lauschen, weil mein Herz so leise ist und nur das pure Pochen hörbar. Dann brauche ich eine heilende Stimme, die daraus mein Mutterherz klagen hört mit all der schwingenden Traurigkeit um mein Verwaistsein.


Wenn es so wäre an jedem Tag. Und am Muttertag ganz besonders. Dann bräuchte es den heutigen für verwaiste Mütter nicht. Oder?





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