Überwunden

Verantwortlich für leuchtende Kinderaugen. Fühlen. Sich so fühlen. Und Adventskalender befüllen, obwohl ich nie mehr irgendeinen Countdown zu Weihnachten hin celebrieren wollte. Tue ich auch nicht. Tue so als ob und weiß nicht, wie ich mich dabei fühle. Mein Kind ist in dieser Zeit vor sieben Jahr an Krebs erkrankt. Diagnose und erster Krankenhausaufenthalt bevor wir eine dritte Kerze am Adventskranz anzünden konnten. 

Eine OP.

Die zweite am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Bitte kein Countdown zu Weihnachten..

Aber Kinderaugen wollen einen. Meinen, einen zu wollen, weil tun ja alle anderen Kinder um sie herum auch. Da sind wir mittendrin in dem normalen Wahnsinn aller Familie. Und sind doch eine andere, weil bei uns ein Kind von drei nicht lebend ist. Aber immer da. Mit uns. Unter uns. In allem schwingt es mit. Sieht nur niemand. 

Ich rede mir den Mund nicht fusselig und bürde Vierjährigen nicht auf, dass sie Symbolik verstehen von Adventskalendern- und kränzen und was daran grenzt an Grenzen, die frisch genähte Wunden sind von uns Eltern. 

Pflaster drauf für vier Wochen,  Adventskalender an die Tür.

Wenigstens ist dieser von dem Kind, das fehlt und irgendwann kein Türchen mehr "aufmachen" konnte.