Über Ehrlichkeit

Die Überzeugung, dass Yoga all die Themen, die mich nun ausmachen beinhaltet und mein Weg - auf allen Ebenen - ist, hat sich gefestigt.

Ein Weg im Leben, der den Tod als selbstverständlich beinhaltet, der ohne Glauben zu fordern, Fragen beantwortet, der mich zu mir führt. Und in die Einheit, weil er lehrt Trennung zuüberwinden.

Eingentlich so einfach: mein größter Schmerz - dass ich mich von meinem Kind getrennt fühle und Yoga, dessen Lehre genau darauf basiert, dieses zu überwinden und in das Fühlen der Einheit zu kommen. Eingentlich so einfach..

Die Ausbildung ist fordernd und ich weiß eigentlich überhaupt nicht, woher ich die Kraft habe. Aber sie kommt in den entscheidenden Momenten und macht was mit mir. Die Berührungspunkte der Ausbildungsinhalte mit meinen Erfahrungen, Fragen und dem, was nun mein Alltag ist, bekräftigen mich weiter zu machen. Denn so hat das, was ich ohnehin durchmache, durchdenke und erlebe einen Rahmen bekommen und führt vielleicht zu irgendwas..


Ich ich darf und muss auch schreiben. Hausaufgaben sozusagen, die aber perfekt in mein Tagebuch passen:


Satya: sich der Lüge enthalten, mir und anderen gegenüber.


Auch jetzt beim Schreiben dieses Textes. Es nicht besonders gut machen zu wollen, sondern sich authentisch verhalten. An sich, ist es nicht von besonderer Schwierigkeit für mich.

Das Leben hat mich gelehrt, dass es eins der wenigen Dinge ist, die in der eigenen Hand liegen - mir keine Lüge, Täuschung, Illusion, kein Vormachen, Masken tragen, Rollen spielen aufzubürden. Sich Alles einzugestehen, was gerade in mir ist und nach außen nichts anderes darzustellen. Auf die einfache Frage, wie es mir geht, ohne Besänftigen, Verharmlosen, Ablenken aber auch ohne Erwartung einer bestimmten Reaktion, zu antworten. Wenigstens soweit die Worte reichen. Das ist etwas, was ich nunmehr verinnerlicht habe und was mich keine Mühe kostet. Mein Erlebtes hat solche Verhaltensweisen von ganz alleine in mir reifen lassen und ich musste nur feststellen, dass es dem natürlichen Wesen in einem, das so oft viel zu tief vergraben ist, entspricht und gerade deswegen ein gewisses Stückchen Freiheit und Frieden bringt.

Ich habe einfach keine Kraft „unehrlich“ zu sein - denn genau das ist es: sich und anderen was vorzumachen ist kräftezerrend, anstrengend und letztlich für niemanden von Nutzen. 

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