Unerreichte Höhe

Ich bin Zuhause. Das Baby in der Trage. Das Handy in der Hand zwischen den vier Wänden, wo ich mich von Ecke zu Ecke bewege. Es schläft.. es - dieses neue Alltagsein. In dem mir vertrauten Raum, doch wieder neu muss er meine Heimat werden.


Wir sind nach Hause gekommen. Haben vorher Berge bestiegen und sind gestürzt. Unerreichte Höhe. Falltiefe, die niemals mit dem Augenmaß vorher absehbar hätte sein können. Wir sind nach Hause gekommen mit einem sterbenden Kind.


Wir sind in dieses Zuhause nach Hause gekommen mit einem anderen Kind, das nach Leben schreite, während der Tod schon lange sein Zuhause bei uns hat. Sich eingenistet hat. Und wir bauen ein Nest für beides. Die Falltiefe wird nochmal bewusster, weil das Augenmaß ein lebendes Kind vor Augen hat.


Ich weiß noch viel mehr, um was ich bestohlen wurde. Unerreichte Höhe. Diese tippe ich in die Handynotizeb.

Ich falle..zwischen den Ecken der vier Wände, weil das Baby in der Trage endlich schläft. 

Ich bin Zuhause im Fallen und baue Nester für beide(s).

Kommentar schreiben

Kommentare: 0