Wann Eingentlich

Wann hat es aufgehört? 

Wann haben wir uns das erste Mal getroffen und sind uns nicht mehr begegnet?

Wann wurde aus all der Tiefe, in die wir scheinbar zusammen getaucht wurden, wie ich glaubte, ein Schwimmen an der Oberflächlichkeit der Worte, die wir uns jetzt zu sagen haben?

 

Wann hat es angefangen?

Wann hast du an mir vorbei deine Wunde geheilt? Wann hast du begonnen unsichtbare Pflaster auf die meine zu kleben, während sie noch blutet? 


Wann hat es angefangen dir zu viel zu werden und wann aufgehört mir genug zu sein?


Ich weiß nur, wann es mit zu viel geworden ist. 

Es kein aktutes Zuviel. Keines, wofür eine bemitleidenswerte (weitere) Katastrophe nötig ist, kein weiterer Schicksalsschlag. Es zu viel an Belanglosigkeit, in der ich das Gefühl habe zu verschwinden. Und mit meinem Verschwinden mein totes Kind nochmal, nicht unter der Erde aber unter der Oberflächlichkeit, zu begraben.


Ich kann es wieder - in dieser Gesellschaft mitspielen zu können (wissend um das Spiel vorbei am Eigentlichen), im Smalltalk nicht aufzufallen, freundlich nicken, zustimmend schauen. Ich tue alles was ich soll und ich tue es gut genug. Doch es ist gerade zu viel geworden. Der Preis dafür wurde mir zu hoch - das Verschwinden.

Da hat es angefangen und aufgehört - weil ich diesen Punkt erkannt habe und die Kostbarkeit meiner Wunde an der Oberfläche glänzen sehen will. Ohne Pflaster, die du geklebt hast. Da hat es angefangen und aufgehört, mit meinem Zuviel von gerade eben. 



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