Verstorben Und Präsent

Dein lebendiges Sein löste sich schleichend, unbemerkbar aus meiner inneren Repräsentation von dir. 

Da sind nun nur Erinnerungen, die nie genug sein werden. Und selbst die schwinden und schrumpfen mit der Zeit. 


Doch das Loch wird an machen Stellen gefüllt mit etwas anderem.

In meinen inneren Bildern von dir bist du nun auch gestorben. 

Aber präsent. 

Nicht lebendig. 

Aber präsent.

Ein Teil meines Lebens. 

Meines Alltags. 

Um dich weine ich Tränen und wegen dir lache ich immer noch. 

Machmal esse ich mein Müsli ganz bewusst aus deiner kleinen Schüssel mit dem Marienkäfer als ob ich dich schmecken könnte.

Manchmal benutze ich ein Babyshampoo statt Seife als ob ich dich riechen könnte.

Manchmal und sogar ganz oft nehme ich Kinder in den Arm und an die Hand als ob ich dich berühren könnte. 

In der Art und Weise, wie ich es tue bist du präsent. 

In der Art wie ich rede, ist deine Stimme zu hören und mein Blick auf die Welt hat den Augenblick inne, als du deine Augen für immer geschlossen hast.


Du bist nicht lebendig aber präsent. 

Wir SIND, ohne uns zu HABEN.





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