Vermissen

Mein Kind ist tot. Es ist gestorben.


Es ist gegangen. Es hat die Flügel ausgebreitet. Es hat hinüber gewechselt. Es ist uns vorausgegangen. Es hat die Seiten gewechselt. Es...


IST NICHT MEHR DA. Für immer!!


Was auch immer für Worte die Menschheit dafür verwendet, oft um es irgendwie nicht ganz so grausam klingen zu lassen, ich mag es so laut es geht, hinausschreien. Mein Kind ist tot! Es ist in meinen Armen gestorben. Und ich bin immernoch da und lebe damit. Wie sehr oder wenig mein Kind für mich doch mitten im Leben ist, und wo es mir voraus ist, kann nur ich wissen. 


Welche Nähe ich spüre und welche Distanz, kann nur ich beziffern. Und an da draußen will ich weiterhin schreien: IST NICHT MEHR DA! MEIN KIND! 


Keine Floskeln über ein Wiedersehen irgendwann. Und Engelsflügel, die meine Tochter bekommen hätte. Sie ist nicht mehr da und wäre es gern geblieben. Zumindest damals, bevor sie im Sterben lag und dem Tod näher war als dem Leben. 

Und was danach kam, maße selbst ich mir nicht an zu beurteilen. Aber so viele, die nicht dabei waren. 


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