Oben. Zu Nah

Ich bin so nah an irgendwo, da wo du bist. Da sind meine aufgeschlagenen Arme nach oben und das ist die Richtung, nach der das Herz strebt.

Ich bin so nah an oben und darum kommt der Regen zuallererst zu mir. Ich werde durchnässt vor allen anderen von allem, was der Regen mit sich bringt. Und es sind nicht nur nasse Tropfen. 

Es tröpfelt Worte, die sich auf meine nackte Haut legen wie auf die Goldwaage. Es regnet Weltgeschehen und den ganz persönlichen Schmerz, der nicht meiner ist aber er landet auf mir. 

Und dann fällt der Regen anderen zu Füßen. Und manchmal schweben dabei meine. Da oben. 

Und die anderen werden durchnässt und dann soll ich sie trocknen. Weil ich den Regen schon vorher verstehen gelernt habe. Da oben. Irgendwo, wo du bist und die Regenwolken Heimat haben.




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