Zehn erste Stunden im Krankenhaus. Es war ein Mittwoch mit mindestens zehn Untersuchungen für dich und mehr als zwanzig unbekannten Menschen, die sich höflich vorgestellt hatten während ich mich nicht einen einzigen der Fremden merken konnte aber du vermutlich alles, was sie an deinem Körper tun mussten.
Ich merkte nur, dass wir heimatlos wurden.
Stunde für Stunde, Wort für Wort, Handgriff für Handgriff, wurden wir haltloser und ausgeliefert an einem Ort, den niemand freiwillig aufsucht. Verwirrt zwischen Worten, die deinen guten Zustand beschreiben und der Möglichkeit der schwersten Erkrankung - Breigerede und geschmackloses Klinik-Essen. Gitterstäbe aus Metall an dem Bettchen, in dem du deinen Mittagschlaf halten sollst. Natürlich und selbstverständlich, ohne dass ich mich dazu legen kann. Wie heimatlos musst du dich gefühlt haben an diesem Mittwoch?! Zum ersten Mal nicht in unserem Bett einzuschlafen und dann nur eine Hand gereicht bekommen durch die kalten Gitterstäbe in einem fremden Zimmer, unter Umständen die so fern von deinem gekannten Leben waren, wie Lichtjahre.
Als wir nach diesem Tag aus der Klinik nach Hause kamen, verstand ich, was Heimat bedeutet.
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