Lachen, Um Nicht Zu Weinen

Manchmal lache ich um nicht zu weinen, weil es nichts dazwischen gibt. Hätte ich die Wahl, würden immer die Tränen siegen. 

Oft habe ich keine, weil irgendetwas muss. 

Weil irgendjemand braucht. 

Der begehrte, weil lebbare Mittelweg aus kleinen Wellen (oder großen) zwischen bekannter Traurigkeit und neu gelernten glücklichen Momenten ist keine verlässliche Konstante der Trauer. 

Manchmal ist nur tiefer Abgrund und ich will versinken können im unendlichen Vermissen und mich hingeben der nie endenden Sehnsucht. "Verdammt, es tut immer noch weh" mit einem Megaphon in Menschenmengen schreien. Oder den Bergen entgegen, damit ein Echo erklingt über den Tälern und irgendetwas, wenn schon kein irgendjemand, antwortet, sei es nur das "verdammt" meiner eigenen Stimme.



Ich besitze kein Megaphon und meide Menschenmengen. Ich lebe nicht in den Bergen. Also lache ich manchmal um nicht zu weinen.




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