Er hat schon so lange nicht mehr geweint. Vielleicht habe auch nur ich ihn schon so lange nicht mehr weinen sehen.
Vielleicht sehe ich ihn überhaupt viel zu selten in seiner Trauer. Manchmal werfe ich ihm genau das auch noch vor.
Doch gestern, am Vatertag, sah ich ihn so deutlich - deinen Papa, den Lea-Papa in meinem Mann. Die Trauer um dich in den Mundwinkeln gelegt ohne dass er etwas sagen musste. Die Sehnsucht nach dir im schwachen Glanz der Augen sichtbar ohne dass er weinte.
In jeder seiner Stirnfalten liegen die Sorgen um dich begraben. Die Momente, in welchen er ungefragt stärker sein musste als ich es konnte und deine Hand hielt während ich das Klinikzimmer verließ. Der Moment als du gingst und er meine Hand hielt und dir übers Gesicht streichelte.
Sie sind alle da. In ihm. Und ich sah sie. Und ich sah ihn in einer unbeschreiblichen Einsamkeit mit deinen Geschwistern spielend. Hilflos sah ich hin. Wissend, ich kann sie nicht lindern.
Geweint habe ich, natürlich.. tue ich immer.. als wir uns in den Arm genommen haben.
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