Mein geliebtes kostbares Kind,
da waren gar keine Zwiebeln im Salat heute und ich verstand nicht, woher die Tränen kamen und dann gleich so viele. Den ganzen Tag dachte ich nicht daran. An das heute vor sechs Jahren. Und doch erinnerte sich mein Körper ganz von alleine und mischte mit.. Salat mit salzigen Tränen. Ob ich wollte oder nicht.
Er trägt fest in sich Tage wie heute von damals in winzigen Details. Wir sind "zur Probe" nach Hause gefahren. Wie sterben zuhause geht probieren oder Sterbebegleitung proben. Und ob wir das können und was wir brauchen.
Angst, dass du Schmerzen bekommst im Autositz. Eine wunderschön bunte Mütze drei Nummern größer, die nun doch passte - so groß war der Tumor inzwischen.
Deine kraftlosen baumelden Beinchen, meine stützenden Arme um dein Becken an meiner Hüfte.
Flauschiger Autositzbezug, kuscheln auf unserer Couch. Heiße Dusche für mich. Kalter Schauer, was eigentlich passiert. Deine strahlenden Augen, dein Zuhause wieder zu sehen nach langen Wochen in der Klinik. Deine müden Augen und ein Nickerchen zwischen Sofakissen, die dir das Sitzen ermöglichen.
Zurück in der Klinik wusste ich nicht, was wir brauchen und ob wir es schaffen. Nur, dass du nach Hause gehörst.
Der Salat heute schmeckte besonders salzig, mein Schatz.
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