Neujahr

Über die Jahre


Ausgesetzt in ein sinkendes Boot  

Trieb ich 

Und trieb trotzdem weiter 

an ein weit entferntes Ufer


Die peitschenden Wellen 

besänftigte ich mit Tränen

Ich brachte Nebelburgen zum stürzen, 

deinen Namen in der Kälte leise hauchend

bis mein Atem selbst zum Nebel wurde


An der wärmenden Sonne 

verbrannte ich mir die Finger,

deine schon lang kalt gewordenen Hände greifend


Ich nährte mich von der Sehnsucht,

die nie satt machen kann

und trank aus dem bodenlosen Kelch der Traurigkeit 


Auf unbekannten Gewässern irrte ich durch die dunklen Jahre

das Boot sank nicht

und ich kam, ohne es zu merken,  

zum endlosen Ufer die Liebe

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