Vom Weinen

Kann es genug Tränen geben? Wann hast du dich endlich ausgeweint und bist getröstet? Ich frage mich und wische kullernde, stürzende Bäche aus meinem Gesicht. Ich frage das erschöpfte Baby und tupfe behutsam mit dem Finger um die kleinen Augen herum bis keine Näße mehr spürbar ist. 


Ich frage mich, ob es so viel weint, weil ich zu oft weine oder ob ich so viel weine, weil es zu oft untröstlich bleibt in meinen Armen.


Ich frage, ob du getröstet bist, deinen Trost gefunden hast, da wo meine Arme nicht mehr hin reichen und die Finger nur über die glatte Oberfläche eines Fotos von dir wischen. Mein geliebtes kostbares Kind.. wir waren uns Trost und ich versuche der deines Bruders zu sein und ich versuche ihm nicht aufzubürden, er müsste mir einer werden. 


Er schreit, wie Babys nunmal schreien aber ich höre deine stummen Schreie, die ich nicht besänftigen konnte. Ich schreie stumm nach dir und doch hört auch er.. 


Und dann ist mir, als ob als wir alle drei weinen. Jeweils um den anderen und mit ihm. Es kann nicht genug Tränen geben.. 



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