Einmal! Ein erstes und gleichzeitig letztes. Ein einziges Mal in deinem kurzen Leben bist du mit einer Laterne in der Hand einen ganz schön langen Weg gelaufen und ich sehe jeden Schritt immernoch. Dieses warme Gefühl, das sich in mir ausgebreitet hatte beim Anblick deiner tapsenden Füẞchen in den winzigen Stiefeln, nennt man wohl Stolz. Dieses zarte Kribbeln in meinem Bauch, wenn du stehen geblieben bist um zu mir hoch zu schauen mit einem aufgeregt glückseligen Blick, fühle ich immernoch. Das, was da in deinen Augen war, nennt wohl Stolz. Das Wort wird dem aber nicht gerecht. Du hast die Nacht heller gemacht mit deinem Licht und deinen Augen und ich habe es aufgesogen.
Und jetzt ist sie so dunkel und das Licht bist du selbst. Ich muss es nur wieder finden. Und die Glückseligkeit, die ich damals in mir gespeichert hatte, ist auch noch irgendwo. Ich muss sie nur finden. Und du leuchteste mir den Weg, ja?!
Alle Jahre wieder. Die Laternenlieder. Für dich einmal. Ein erstes und ein letztes.
Ich singe sie wieder. Auch für dich -
mein geliebtes kostbares Kind. Mein Licht.
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