Lea Und Der Nikolaus

Lea und der Nikolaus.

Dieser Tag völlig verschwommen in meiner Erinnerung. 

Ich habe kein Bild in meinem Kopf von Stiefelchen und Geschenken. Nur den Anruf in meinen Ohren vom Kinderarzt - wir sollen doch lieber in die Kinderklinik für eine Sonographie. Er hätte gleich für morgen einen Termin schon ausgemacht. Das erste Mal diese Angst. Diese unbeschreibliche, mit keinem noch so gewaltigem Adjektiv könnte Sprache sie wiedergeben. 

Weil sie noch eine Fremde war, ließ sie sich ein bisschen verdrängen und auf die Seite schieben. Für einen Spaziergang im Schnee - für diesen einen Tag noch bevor sie ein ständiger Begleiter wurde.


Lea und der Nikolaus. 

Ein voll befülltes Säckchen aus der Kita. Das hat der Papa drei Wochen später abgeholt. Und alle ihre Sachen, weil sie nicht mehr hingehen können wird. Das mussten wir zwischendrin mitteilen und die Diagnose.

Warum sie bei der Nikolausfeier nicht dort war, dafür im Krankenhaus, ihr erklären. An diesen Moment erinnere ich mich mehr als verschwommen. Es tat weh. Es war ein Abschied mit Hoffnung auf ein Wiedersehen. Auch für Lea. Und das tut noch mehr weh und immernoch.


Das Säckchen liegt in der Erinnerungskiste. 

Nikolaus und Lea. Sind irgendwie nicht wirklich Freunde geworden. 


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