Pausenlos

Du bist fortwährend nicht da und doch immer dabei. 

Stets begleitet mich eine Leere und auch dein Dasein ist immer präsent. Dass du gewesen bist und nun nicht mehr bist an meiner Hand. Pausenlos trage ich all das von dir mit.

Nicht abzugeben.

Nicht bei den Großeltern.

Nicht im Kindergarten oder in der Schule.

Nicht bei Freunden zum Spielen.

Selbst auf dem Spielplatz mit deinen Geschwistern starre ich die Schaukel an, wenn sie leer ist und vom Wind hin und her schwingt, weil mich die Symbolik an unser Leben erinnert.

Die Leere zum Greifen mitten im Kümmern und Versorgen, mitten im Alltag mit zwei kleinen Kindern und einem großen, das fehlt. Mitten im Höhenflug der Freude und tiefsten Abgründen des Schmerzes.

Die kleinen gönnen uns Pausen. 

Dein Tod nicht. 

Niemand kann Abhilfe verschaffen, Pausen duldet das Vermissen nicht. 


Fortwährend und stets 

fehlst du, mein geliebtes kostbares Kind.

Pausenlos.

Ich würde mich so gern um dich kümmern, dich versorgen, mit dir streiten und diskutieren, dich trösten und in den Arm nehmen.

Nichts davon würde jemals so anstrengend sein wie die ständige fortwährende Leere.

Pausenlos.




Kommentar schreiben

Kommentare: 0