Tiefpunkt Todestag. Steht bevor. Wenn es nur ein Tag wäre.. es sind sechs Wochen deines Sterbens. Und ich bin fast mittendrin. Zum siebten Mal - und das macht es nicht leichter, nur klarer.
Ich sehe ihn wieder. Den Tiefpunkt. Werde nicht mehr hineinfallen in das Loch, aber es tut sich auf und die Erde rieselt hinunter bei jedem Schritt.
Es waren lange sechs Wochen deines Sterbens. Kein Tag. Sechs Wochen voller Gewissheit, dass du sterben wirst. Voller Zweifel, ob es wirklich passiert. Sechs Wochen langer Tiefpunkt meines Lebens, der nicht tiefer sein könnte.
Ich werde ihn wie durch eine Brille nochmal erleben mit all deinen tiefen Atemzügen, mit der Gewissheit, dass der letzte kommt, weil er kam am 02. Oktober 2017. Mit der Unbegreiflichkeit wie am ersten Tag danach über dessen Endgültigkeit. Das Nahen der Tatsache, alles schon sieben Mal ohne dich erlebt zu haben, wirft mich gnadenlos in die Gewissheit dieser Endgültigkeit. Der Unumkehrbarkeit.
Um deinen Tod zu wissen ist der eine Schmerz, den ich seit Jahren lebe. Der Schmerz um die
Tatsache, dass du gestorben bleiben wirst, offenbarte mir eine neue Tiefe des Schmerzes, die ich nicht für möglich hielt.
Und auch den hielt ich aus, als mir die Zeit jeden Zweifel genommen und die endgültige Gewissheit eingeprügelt hatte in die offenen Wunden. Da hast du mich gehalten als ich gefallen bin ins Loch.
Tief wird es sein auch diesmal - Den Tiefpunkt nochmal und wieder zu erinnern auch ohne Fall. Sechs Wochen lang.
Halte mich wieder. Weil die Erde bröckelt trotzdem bei jedem Schritt.
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