Aufgehört

Ich habe aufgehört zu meinen

Und weder Klagen noch Erklären 

ist in meiner Kraft.

Ich schlafe nicht 

Kann auch nicht wachen 

Ich ringe nicht nach Sonne

Auch nicht zum Mond

Auch sehne ich mich nicht nach Meer

Und auch nicht nach den Wellen

die mich tragen könnten

Und auch nicht 

nach dem Schiff darauf

mit seinem Anker.


Ich habe aufgehört zu fühlen

Die Kälte, die da draußen herrscht

Und auch die Wärme unter Dächern

und zwischen Wänden, in einem Haus.

In einem Garten sehe ich kein Grün mehr.

Ich habe aufgehört zu warten

Und zu erwarten, was das Leben bringt

Wie ein Geschenk

Das ich gewünscht mir hätte.


Ich habe aufgehört mich zu erfreuen

Am Morgenrot

Und auch das Abendlicht der Sonne

Ist mir ein Hohn

an deinem Tod gemessen.

Und jeder Klang erschüttert mich

Einer, der hupt in einer ahnungslosen Eile

Auf seinem Weg

Genauso

Wie die schönen Klänge, die einer singt.


Ich lebe, scheint mir, nur.

Ich lebe ohne Tag und Nacht

Ich habe aufgehört zu zählen

Die Zahl, die Zeit

Genauso

Wie die Ewigkeit.

Ich lebe, scheint mir, einen Schattentanz

Von einem Tänzer auf dem Mond

Und dessen Schatten selbst hört auf

Zu sein, wie Monde schwinden

Wenn die Sonne scheint.


Als Schatten eines Schattens

Habe ich aufgehört, zu sein

Was ich dir nicht mehr werden kann

Was ich mir nicht mehr bin

An deinem Tod gemessen.

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