Artikel mit dem Tag "Ohnedich"



18. Februar 2023
Ich schlich mich leise aus dem Bett ins Bad. Durch die wenigen Quadratmeter der Einzimmerwohnung mit dem alten Holzboden, der bei jedem Schritt knarrte. Auf Zehenspitzen, um die Liebe, die ganz leise auf der Schlafcouch schnarchte nicht zu wecken. Nicht schlafen. Können. Schlaflos, weil voll von Liebe und gemeinsamen Träumen von anderen Böden, die nicht knarren und Wohnungen, die Heimat werden für mehr als zwei mit ein paar mehr Quadratmetern und einem Kinderzimmer inklusive. Ein Blick...
16. November 2022
Fast hätte ich dich verloren Verliere dich immer zu Und finde dich immer wieder Und oft findest mich du. Nur dieses Finden währt immer Wird unverlierbar gegen die Zeit Kennt keine Zahlen Und braucht weder die Fünf noch die Zwei Die Drei, die Vier und heute Fünf hab's Ich verloren Die Zwei, die trage ich in mir Und finde gewiss aufs Neue Das Zeitlose in dir (13.08.2020)
11. November 2021
Ich habe aufgehört zu meinen Und weder Klagen noch Erklären ist in meiner Kraft. Ich schlafe nicht Kann auch nicht wachen Ich ringe nicht nach Sonne Auch nicht zum Mond Auch sehne ich mich nicht nach Meer Und auch nicht nach den Wellen die mich tragen könnten Und auch nicht nach dem Schiff darauf mit seinem Anker. Ich habe aufgehört zu fühlen Die Kälte, die da draußen herrscht Und auch die Wärme unter Dächern und zwischen Wänden, in einem Haus. In einem Garten sehe ich kein Grün...
30. Oktober 2021
Kühle Luft strömt durch meine Nase. Der warme Ausatem, der sich wie Nebel um mein Gesicht legt, erinnert mich daran, dass ich am Leben bin. Der Himmel über mir glüht in hundert verschiedenen Rosatönen. Die Sonne treibt ihr Frabenspiel beim Abschied, erinnert mich daran, dass du nicht mehr am Leben bist. Das Rosa am Himmel verblasst ganz langsam, schleichend wird es getaucht in ein Grau bis es von der Dunkelheit verschlungen im Nichts verschwindet. Der Himmel über mir hat sich schwarz...
19. Oktober 2021
.. Scheinbar ist alles, wie es war. Ich sitze da Auf einer alten Bank Am Ufer desselben Flusses, an dem mit dir so oft gewesen. Er fließt dahin! - Wohin? Sein Wasser hat den gleichen Weg Noch immer dieselbe Richtung - Er hat sich nicht gedreht, Nicht angehalten... Scheinbar Ist alles, wie es war. Am Grund Da liegen Steine dort, die einst du fröhlich hast herein geschmissen. Nichts ist, wie es war. Vielleicht... sind selbst die Steine fort geflossen.
21. September 2021
Ich lege mich in unser Bett. Und lasse mich heute trösten, von meiner Bettdecke, unter die du so oft gekrochen bist. Heute gibt es keinen anderen Trost. Nur die Decke, die kuschelige Decke hüllt mich ein, umarmt mich, umschließt mich, nimmt mir durch ihr Gewicht etwas von der Schwere ab, die auf mir lastet. Ich kann sie mir über den Kopf ziehen und einfach so tun, als wäre ich nicht da. Sie lässt mich versteckt sein vor der Welt da draußen. Sie nimmt mir das Zittern. Es wird langsam...